Auf dem vermutlich ältesten bekannten Schiffswrack eines Handelsschiffs der Welt wurde ein 3,600 Jahre alter Bronzedolch mit silbernen Nieten gefunden, ein Produkt der antiken kretisch-minoischen Kultur.
Die Fundstätte im Mittelmeer liegt vor der Küste von Kumluca in Antalya, und der türkische Kultur- und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy bezeichnete den Fund der antiken Waffe als einen der bedeutendsten in der Geschichte der Unterwasserarchäologie.
Ersoy, ein Sporttaucher, besuchte vor Kurzem die Wrackstelle, um dem Archäologenteam bei der Arbeit zuzusehen.
Die Ausgrabungen finden seit 2019 unter der Leitung von Dr. Hakan Öniz, Leiter der Abteilung für Konservierung und Restaurierung des kulturellen Erbes, statt. Akdeniz Universität in Antalya.
Das 14 m lange Schiffswrack aus der mittleren Bronzezeit, das vermutlich aus dem 16. Jahrhundert v. Chr. stammt, ist den Archäologen zufolge vermutlich auf dem Weg von Zypern nach Kreta in einem Sturm gesunken.
Das Wrack der Kumluca liegt an einem steilen Felshang in einer Tiefe zwischen 37 und 52 m. Viele der Artefakte sind stark einbetoniert, so dass ihre Bergung durch die Taucher mühevolle Arbeit erfordert.
Zu den Funden, die in den letzten fünf Jahren an der Ausgrabungsstätte gemacht wurden, zählen unter anderem Bleigewichte und 1.5 Tonnen der großen (25 kg und 45 cm lang) Kupferbarren aus zypriotischen Minen, die für die Bronzeproduktion von entscheidender Bedeutung sind, sowie Keramikfragmente und Ballastkiesel.
Die seefahrenden Kreter-Minoer trieben vermutlich Handel mit Ägypten, dem griechischen Festland und Zypern, dem heutigen Türkei, Syrien, dem Libanon und Israel und gelangten auf der Suche nach Zinn bis nach Cornwall und Afghanistan.
Sie tauschten fertige Waffen und Werkzeuge sowie Rohmetalle sowie Töpferwaren, Wein und Olivenöl gegen Luxusgüter wie Gold, Edelsteine und Elfenbein.
„Wir starten ein umfassendes Projekt, um alle archäologischen Tauchplätze in der Türkei zu identifizieren“, sagte Ersoy nach seinen Tauchgängen. „Das ist im Grunde ein wissenschaftliches Unterfangen, das einer formellen Validierung bedarf.“
Er sagte, dass das Ministerium für Kultur und Tourismus die Initiative finanzieren werde, mit der letztendlichen Absicht, mehr archäologische Unterwassermuseen und Tauchplätze einzurichten.
Auch auf Divernet: Taucher wollen „genähtes“ Boot aus der Bronzezeit heben, Unterwasser-„Wanne“ entpuppt sich als antikes Pferd, TAUCHENDE ARCHÄOLOGEN FINDEN EINE HÄLFTE EINER GÖTTIN, TÜRKISCHE TAUCHER FINDEN VERSAUGT FESTUNG AUS DER EISENZEIT