Am Donnerstag, den 20. Mรคrz, Britische Taucher zur Rettung von Meereslebewesen Das BDMLR erhielt mehrere Meldungen รผber einen Wal in der Brandung am Strand von Gwithian Towans in der Nรคhe von Hayle in Cornwall. Der Wal, ein Langflossen-Grindwal, wurde zappelnd beobachtet, als er bei ablaufender Flut an den flachen Strand gespรผlt wurde.
Das regionale Team der BDMLR, bestehend aus speziell ausgebildeten Meeressรคuger-Medizinern, reagierte. Auch das Operationszentrum der Kรผstenwache Falmouth wurde kontaktiert, und sein Team aus Portreath war vor Ort, um die รถffentliche Sicherheit zu gewรคhrleisten. Es herrschte sonniges und klares Wetter, allerdings mit sehr starkem Wind und relativ ruhiger See mit geringer Brandung.
Als die Sanitรคter des BDMLR eintrafen, lag der Wal bei Ebbe auf seiner rechten Seite. Bรผrger halfen, den Wal zu wรคssern, damit er nicht austrocknete, und gruben einen kleinen Kanal, damit das Wasser vom Meer zu ihm abflieรen konnte. Es ist wichtig, das Austrocknen der Walhaut zu verhindern, was bei Sonne und Wind schnell passierte. Die Bรผrger leisteten in dieser ersten Phase der Rettung groรe Hilfe.

Der Wal, der als dreieinhalb Meter langes Weibchen identifiziert wurde, hatte einige alte, gut verheilte Wunden auf dem Rรผcken vor der Rรผckenflosse feinund eine kleine, aber tiefere Verletzung in der Brust, die leicht infiziert zu sein schien und einige Parasiten enthielt. Die Atemfrequenz lag bei etwa fรผnf Atemzรผgen pro Minute, begann sich aber innerhalb einer halben Stunde zu verbessern und sank auf drei Atemzรผge pro Minute, als sie aufgerichtet wurde und die Erste Hilfe ihr ein besseres Gefรผhl gab.
Die Untersuchung durch Meerestierรคrzte ergab, dass sich der Wal in einem mรครigen Zustand befand. Da keine weiteren nennenswerten Anzeichen erkennbar waren, wurde entschieden, ihn wieder flottzumachen. Dies bedeutete, die Rรผckkehr der Flut abzuwarten, da es keine sichere Mรถglichkeit gibt, ein Tier dieser Grรถรe und dieses Gewichts zu bewegen, ohne weiteren Schaden und Leid zu verursachen. Grindwale sind jedoch normalerweise eine sehr gesellige Art, und dieser Wal schien allein zu sein, da in der Gegend keine anderen Tiere gesichtet wurden, was ebenfalls berรผcksichtigt wurde.
Das Team nutzte sein spezielles Walrettungspontonsystem, um den Wal aufrecht zu halten. Dieses System ermรถglicht es BDMLR, ein Tier deutlich schneller wieder flottzumachen, als es warten muss, bis die Flut es vollstรคndig wieder flottgemacht hat. Das spart dem Tier Zeit und Stress. Sobald das Wasser tief genug war, fรผhrte das Team den Wal hinaus und gab ihm Zeit, sich zu erholen, bevor es versuchte, ihn freizulassen.

Schlieรlich schien das Tier zu schwimmen, also lieร man es los und es schwamm hinaus in die Bucht und bog parallel zum Ufer in westlicher Richtung ab. Sobald es auรer Sichtweite war, machte sich das Team mit viel Ausrรผstung auf den langen Rรผckweg zum Parkplatz.
Leider strandete der Wal etwa eine Stunde spรคter auf der gegenรผberliegenden Seite der Bucht von St. Ives. Mehrere Teammitglieder begaben sich zusammen mit dem Rettungsteam der Kรผstenwache von St. Ives zum Unfallort. Der Wal schwamm jedoch bei auflaufender Flut frei zwischen Felsen, sodass es zu riskant war, ihn zu erreichen. Er wurde etwa eine Stunde lang beobachtet, wรคhrend er sich entlang der Kรผste bewegte. Bei Einbruch der Dunkelheit gelang es dem Wal, zu wenden und aufs Meer hinauszutreiben, wo er schnell auรer Sichtweite geriet. Das Team zog sich daraufhin erneut zurรผck.
Unglรผcklicherweise wurde der Wal im Morgengrauen des 21. Mรคrz wiedergefunden, war jedoch in der Nacht gestorben.

BDMLR dankt den zahlreichen Bรผrgern fรผr ihre Unterstรผtzung und Hilfe sowie den Teams der Maritime Coastguard Agency, die fรผr Sicherheit und Kontrolle der Menschenmenge sorgten. Ein groรes Dankeschรถn gilt auch allen freiwilligen Meeressรคugermedizinern und Mitarbeitern fรผr die Koordination des Einsatzes. Der Einsatz war langwierig und anstrengend, was durch die groรe Entfernung zum nรคchsten Zugangspunkt und den starken Wind erschwert wurde. Dennoch wurde durchweg hervorragende Teamarbeit geleistet. Das Tier wird nun obduziert, um herauszufinden, welche zugrunde liegende und nicht erkennbare Erkrankung zur Strandung gefรผhrt hat.
Wenn Sie einen gestrandeten Wal finden, rufen Sie bitte die BDMLR-Hotline unter 01825 765546 an. Dort erhalten Sie umgehend Rat und kรถnnen schnellstmรถglich Rettungskrรคfte, Tierรคrzte und Ausrรผstung in das Gebiet schicken.
Foto Quelle: BDMLR/Gavin Parsons