F: Ich hatte vor ein paar Jahren eine Operation zur Gewichtsreduktion. Der Eingriff hieß Magenbypass. Ironischerweise verkaufte ich meine Tauchausrüstung, um den Eingriff privat zu bezahlen, weil ich dachte, ich würde ihn nie wieder brauchen. Aber die Operation gab mir ein neues Leben und ich denke darüber nach, wieder ins Wasser zu gehen. Ist Tauchen möglich? Wäre es mit Risiken verbunden oder würde ich meine Tauchtiefe einschränken? Ich bin nur an flachen Sporttauchgängen in warmem Wasser interessiert, nichts Extremes. Ich hoffe, Sie können mir gute Neuigkeiten mitteilen.
A: Ich denke schon. Magenbypass-Operationen gibt es seit fast 60 Jahren, daher sind sich Chirurgen der möglichen Komplikationen des Eingriffs durchaus bewusst. Am problematischsten ist das wohlklingende „Dumping-Syndrom“ – kalter Schweiß, Schmetterlinge im Bauch, Blähungen und Durchfall nach dem Essen (insbesondere beim Anschauen von Reality-TV). Um dies zu vermeiden, sind kleine Mahlzeiten mit viel Eiweiß und wenig Zucker angesagt (was absolut sinnvoll ist).
Im Großen und Ganzen sind die Ergebnisse gut und der Gewichtsverlust nachhaltig. Ein neuerer chirurgischer Ansatz besteht darin, ein Band um den Magen zu wickeln, dessen Größe durch Einspritzen oder Entfernen von Kochsalzlösung durch einen unter der Haut platzierten Port angepasst werden kann. Dies kann durch eine Schlüssellochoperation (laparoskopisch) erfolgen und wird daher allgemein als „Lap-Band“ bezeichnet. Eine reizvolle Komplikation dieses Verfahrens ist produktives Aufstoßen, das Aufstoßen von verschluckter Nahrung. Langsameres Essen und gründlicheres Kauen (das heißt Kauen) können dies normalerweise beheben.
Der Aufstieg nach einem Tauchgang kann zu saurem Reflux führen, was bei beiden Verfahren ein Problem darstellen kann, aber normalerweise kann dies mit Antazida oder ähnlichen Medikamenten behandelt werden. Eine Lufteinlagerung ist unwahrscheinlich, da der Darm an beiden Enden noch „offen“ ist, damit die sich ausdehnenden Gase entweichen können. Gehen Sie also tauchen, vorausgesetzt, Sie haben keines der oben genannten Probleme.
F: Ich habe gelesen, dass tauchende Säugetiere wie Wale große Mengen Körperfett haben, das sie vermutlich warm hält. Warum bekommen sie dann keine Taucherkrankheit? Ist Fett nicht teilweise für die Dekompressionskrankheit verantwortlich?
A: Das ist ein echtes Rätsel, das Meeresbiologen schon seit vielen Jahren beschäftigt. Wir alle sind uns der gesundheitlichen Gefahren bewusst, die überschüssiges Fett beim Menschen verursachen kann (Herzkrankheiten, Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfälle usw.), und es besteht ein gewisser Zusammenhang mit dem Auftreten von Dekompressionskrankheiten (DCS) bei Tauchern.
Wie Sie richtig sagen, brauchen tauchende Säugetiere Fett vor allem zur Isolierung, aber sie haben ganz andere physiologische Mechanismen, um mit den damit verbundenen Risiken umzugehen. Der dickste Wal ist vermutlich der Pazifische Glattwal (Eubalaena japonica), der 100 Tonnen wiegen kann und zu 40 Prozent aus Fett besteht. Die Speckschicht eines Glattwals kann bis zu 34 Meter dick sein, und sein hoher Körperfettanteil sorgt dafür, dass er nicht untergeht, wenn er stirbt (weshalb er der „richtige“ Wal zum Töten war). Der größte Teil des Sauerstoffs, den ein Wal zum Tauchen benötigt, wird in Blut und Muskeln gespeichert, nur neun Prozent in seinen Lungen (verglichen mit XNUMX Prozent in der menschlichen Lunge).
Es gibt mehrere Erklärungen dafür, warum Wale nicht geknickt werden. Erstens tauchen sie mit einem einzigen Atemzug (wenn auch einem sehr großen), sodass sie in der Tiefe nicht mehr komprimiertes Gas aufnehmen, wie dies bei Sporttauchern der Fall ist. Dies ist in gewissem Maße der Grund, warum Freitaucher auch nicht so stark geknickt werden, obwohl sie in Tiefen tauchen, die die theoretischen Toleranzen weit überschreiten.
Zweitens sind die Rippen der Wale flexibel und beweglich und geben bei Druck nach innen nach, wodurch die Lunge komprimiert und die Luft in Bereiche gedrückt wird, wo sie nicht aufgenommen wird (hauptsächlich in die oberen Atemwege).
Drittens verringert diese Lungenkompression den Blutfluss zur Lunge. Das Endergebnis ist, dass die Stickstoffaufnahme ins Blut minimal und das Risiko einer Dekompressionskrankheit daher vernachlässigbar ist.
Bildnachweis: Chris King
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