F: Ich bin viel unterwegs und habe viel getaucht, aber meine Freundin hat einen künstlichen Zahn, der mit Metall/Kleber an beiden Seiten der Zähne befestigt ist. Obwohl dieser sehr gut sitzt, macht sie sich wegen des Drucks Sorgen – irgendwelche Ratschläge?
A: Zunächst würde ich eine schnelle zahnärztliche Untersuchung vorschlagen, um zu sehen, ob sich im falschen Zahn versteckte Ampullen mit Kaliumcyanid oder andere Selbstmordpillen befinden. Als nächstes verbinden Sie Ihrer Freundin die Augen, bringen sie in den Keller, fesseln sie an einen Stuhl und verhören sie intensiv mit Hilfe eines Staubwedels, einer Reitgerte und einer schmutzigen Fantasie. Wenn sie immer noch nicht reden will, können wir wohl tauchen gehen. Ein Zahn wie dieser ist fest und daher nicht anfällig für Druckeinwirkungen. Solange der Kleber fest hält, besteht kein Grund zur Sorge.
Es gibt gelegentlich Geschichten über explodierende Zähne und aufgeblähtes Zahnfleisch, die in der wissenschaftlichen Tauchliteratur auftauchen, aber ich denke, es handelt sich eher um Ausnahmefälle als um häufige Probleme. Der Begriff „Aerodontalgie“ wurde dafür geprägt, hauptsächlich um den Laien zu verwirren – er bedeutet wörtlich „Luftzahnschmerz“.
Gasräume können sich um die Wurzeln infizierter Zähne bilden oder dort, wo alte Füllungen kleine Lücken zwischen Zahn und Zahnfleisch verursachen. Beim Abtauchen können die sich zusammenziehenden Gasräume Blut ansaugen oder das Zahnfleisch anschwellen lassen, was Schmerzen verursacht oder im schlimmsten Fall einen besonders empfindlichen Zahn einstürzen lässt. Natürlich dehnt sich das Gas beim Auftauchen wieder aus, was wiederum Schmerzen verursacht oder gelegentlich zu einem „Blowout“ führt, bei dem der Zahn buchstäblich explodiert.
Einige ältere Taucher mit vielen Füllungen können ihre Tiefe tatsächlich recht zuverlässig anhand der Schmerzen abschätzen. Aber bevor jemand mit Füllungen in Panik gerät: Solche Fälle sind ungewöhnlich. Eine jährliche zahnärztliche Untersuchung sollte etwaige Probleme aufdecken. Zahnschmerzen beim Tauchen können manchmal von einem Sinus-Quetschen herrühren, aber wenn sie anhalten, ist ein Gang zum „Zahnarzt“ wahrscheinlich eine gute Idee.
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