Gute Nachrichten für Zwergwale und Finnwale: Island sagt seine jährliche Jagd das zweite Jahr in Folge ab.
Als Hauptgründe für die Aufgabe der Jagd haben Islands zwei kommerzielle Walfangunternehmen, IP-Utgerd und Hvalur, Covid-19 und eine Ausweitung der fischereifreien Küstenzone genannt.
Aufgrund der Corona-Regelungen zur sozialen Distanzierung wird die Verarbeitung des Walfleisches nahezu unmöglich sein.
Hvalur-Geschäftsführer Kristjan Loftsson sagte:
„Die Mitarbeiter der Walfangstationen müssen sehr eng zusammenarbeiten und alle müssten in Quarantäne, wenn einer von ihnen positiv auf Covid-19 getestet wird.“
Loftsson fügte hinzu:
„Die Entscheidung war auch auf die starke Konkurrenz durch Japan zurückzuführen, den wichtigsten Markt für Walfleischkonsum, wo der kommerzielle Walfang 2019 wieder aufgenommen wurde. Die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit für importiertes Fleisch waren strenger als für lokale Produkte, was isländische Exporte erschwerte.“
Gunnar Bergmann Jonsson, Geschäftsführer von IP-Utgerd, sagte zur Situation
„Die Jagd auf Wale in isländischen Gewässern ist finanziell nicht mehr rentabel. Die Jagd war zu teuer geworden, nachdem eine fischereifreie Küstenzone verlängert wurde, wodurch die Walfänger noch weiter vor die Küste fahren mussten. ‚Ich werde nie wieder Wale jagen, ich höre für immer auf‘,
Auch wenn dies für viele Menschen Musik in den Ohren sein dürfte, ignorieren Norwegen und Japan weiterhin das Moratorium der Internationalen Walfangkommission (IWC) aus dem Jahr 1986 und jagen weiterhin Wale in ihren Küstengewässern.
Bildnachweis: Pintrest
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