Ein türkischer Taucher hat zweifelsfrei bewiesen, dass man nicht in die Tiefe gehen muss, um unerforschte Wunder zu entdecken: Mit nichts weiter als einer Vollgesichts-Schnorchelmaske stieß er auf einen ägäischen Hafen aus dem 4. Jahrhundert v. Chr.
Denem Orhun, der in New York lebt, aber mit der Familie seiner Frau in der Provinz Izmir Urlaub machte, schnorchelte in Küstennähe nördlich der Stadt Dikili, als ihm auf dem Meeresboden etwas auffiel, das wie die Überreste von Säulen aussah.
Die Erforschung antiker Bauten liegt in der Familie – seine Mutter war Archäologin – und so forschte er weiter und kehrte später mit einer Drohne zurück, um Luftbilder der Stätte aufzunehmen. Er sah etwas, das er als „Grundriss einer Basilika“ beschrieb, mit einem Mittelschiff, flankiert von Seitenschiffen, die durch Säulenreihen voneinander getrennt sind.
Denem teilte seine Erkenntnisse mit Archäologen aus Celal Bayar Universitätund dann Experten aus der Türkei Ministerium für Kultur und Tourismus führten jahrelange eigene Recherchen zum Standort durch.
Nun wurde bekannt, dass es sich bei dem Fund um den dreiteiligen Pier eines längst verschwundenen Hafens handelt, der einst dem griechischen Stadtstaat Atama oder Atarneus diente.
Der Hafen wurde inzwischen vom Izmir Cultural Heritage Preservation Board zum „Schutzgebiet ersten Grades“ erklärt.
Bildnachweis: Denem Orhun