Am 1. April 2020 wird das Museum of Underwater Art (MOUA) offiziell eröffnet. Das Museum wird über mehrere Standorte am Great Barrier Reef verteilt sein und obwohl es kein Museum im herkömmlichen Sinne ist, verspricht es doch eine willkommene und zum Nachdenken anregende Ergänzung des Gebiets zu sein.
Das Kunstwerk von Jason deCaires Taylor, einem weltberühmten Unterwasserbildhauer, wird an mehreren Orten entlang der Küste von Queensland aufgestellt. Am John Brewer Reef wurde eine riesige Gewächshausskulptur mit einem Gewicht von 58 Tonnen und einer Höhe von über 12 Metern auf dem Meeresboden platziert. Die Installation befindet sich in einer Tiefe von 18 Metern, sodass sie für Taucher im offenen Meer und darüber hinaus zugänglich ist. Das Coral Green House wurde mit mehr als 2,000 Korallenfragmenten und 20 Skulpturen aus ungiftigem Zement in Meeresqualität gefüllt. Diese beeindruckende Struktur wird ein sich ständig veränderndes Kunstwerk sein, da man erwartet, dass sich rund um das Gewächshaus ein blühendes Ökosystem entwickelt.
Sagte Jason deCaires Taylor.
„Es ist ein lebendiges Kunstwerk. Es ist ein sich ständig weiterentwickelndes Werk, das bei jedem Besuch nie gleich sein wird. Ein Teil der Schaffung eines Unterwassermuseums bestand darin, die Menschen dazu zu inspirieren, das Meer als etwas Heiliges zu betrachten, etwas, das wir schützen und nicht als selbstverständlich hinnehmen sollten.“
Ein zweites Werk heißt Ocean Siren. Dabei handelt es sich um eine 5 Meter hohe Skulptur, die auf dem Abbild einer einheimischen Frau basiert, einer Wulgurukaba-Stammbesitzerin namens Takoda Johnson. Eine Reihe von Temperaturloggern, die vom Australian Institute of Marine Science rund um das Riff installiert wurden, werden die Skulptur in Echtzeit mit Daten versorgen, wodurch ihre Farben als Reaktion auf die sich ändernden Temperaturen des Ozeans schwanken.
Zu dieser Skulptur sagte Jason deCaires Taylor:
„Es ist nicht nur ein hübsches Lichtspiel, es ist eine visuelle Warnung vor der globalen Erwärmung.“
Die beiden anderen Skulpturen sollen bis Ende 2021 fertiggestellt sein. Eine davon wird auf Palm Island stehen und die Verbindung zwischen dem Riff und der einheimischen Gemeinschaft darstellen. Die letzte Installation wird auf Magnetic Island stehen und die Bedeutung der Riffforschung würdigen.
Bildnachweis: Jason deCaires Taylor & Matt Curnock