Das Paradies Mauritius im Indischen Ozean steht am Rande einer Umweltkatastrophe, nachdem der japanische Massengutfrachter MV Wakashio auf Grund gelaufen ist und nun Heizöl in die umliegenden Gewässer austritt.
Das 300 Meter lange und in Panama registrierte Schiff MV Wakashio hatte keine Nutzlast, transportierte aber 200 Tonnen Diesel und 3,800 Tonnen Heizöl, als es am 26. Juli auf Grund lief.
Die Besatzung wurde evakuiert und die mauritischen Behörden hatten tagelang betont, die Lage sei unter Kontrolle. Doch nun, da offensichtlich geworden ist, dass Öl aus dem Schiff austritt, erklärten Minister, alle Versuche, das Schiff zu stabilisieren, seien wegen der rauen See gescheitert. Auch die Bemühungen, das Öl abzupumpen, seien gescheitert.
Die Strandung ereignete sich bei Pointe d'Esny, das zum Ramsar-Übereinkommen für Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung gehört, und in der Nähe des nationalen Meeresparks Blue Bay. Umweltschützer befürchten, dass das Schiff auseinanderbrechen könnte, was zu einem noch größeren Leck führen und möglicherweise katastrophale Schäden an der Küste der Insel verursachen würde.
„Wir befinden uns in einer Umweltkrise“, erklärte Umweltminister Kavy Ramano, und Fischereiminister Sudheer Maudhoo meinte: „Wir sind zum ersten Mal mit einer Katastrophe dieser Art konfrontiert und sind unzureichend gerüstet, um dieses Problem zu bewältigen.“
Die Regierung hatte die französische Insel La Réunion im Indischen Ozean um Unterstützung gebeten.
Die Öffentlichkeit, einschließlich Bootsführer und Fischer, wird gebeten, sich nicht an den Strand und in die Lagunen von Blue Bay, Pointe d'Esny und Mahebourg zu wagen.