Heute (8. Juni – Welttag der Ozeane) Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (DEFRA) und die Ozeanschutz-Trust haben die Ergebnisse der bislang größten Umfrage zum Thema „Ocean Literacy“ veröffentlicht, die in England und Wales durchgeführt wurde. Dabei wurden das öffentliche Bewusstsein, die Einstellungen, das Wissen und das Verhalten in Bezug auf die Meeresumwelt und den Klimawandel im Ozean gemessen.
Die Umfrage unterstreicht den wichtigen Zusammenhang zwischen der Gesundheit unserer Ozeane und den vielfältigen Belastungen, denen sie ausgesetzt sind: 94 % glauben, dass das Schicksal der Ozeane und des Menschen untrennbar miteinander verbunden sind.
85 % der Befragten geben an, dass der Meeresschutz für sie persönlich wichtig ist. 78 % haben bereits Änderungen in ihrem Lebensstil vorgenommen oder planen solche, um die Meeresumwelt zu schützen.
Die Umfrage unterstreicht, dass die Bevölkerung von unserer Meeresumwelt körperlich und geistig gesundheitsfördernd profitiert, da Großbritannien die Natur in den Mittelpunkt seiner COP26- und G7-Präsidentschaft stellt und fordert, bis 30 mindestens 2030 Prozent der Ozeane zu schützen.
Die Umfrage zeigt, dass die meisten Menschen mit der Meeresumwelt Ehrfurcht und Staunen (42 %) und Besorgnis (49 %) verbinden. Die Umfrage ergab auch eine starke Unterstützung für globale Maßnahmen gegen Klimawandel, Artensterben und Meeresverschmutzung.
Dies geschieht, während Großbritannien die Natur in den Mittelpunkt seiner G7- und COP26-Präsidentschaften stellt und sich im Rahmen der Global Ocean Alliance für den Schutz von mindestens 30 % der Ozeane bis 2030 einsetzt und diesen vorantreibt.
Die wichtigsten Ergebnisse sind:
- Eine starke Verbindung zum Meer: 85 % der Befragten gaben an, dass ihnen der Schutz der Meeresumwelt persönlich sehr wichtig oder wichtig sei.
- Belege für die starken positiven Auswirkungen unserer Meeresumwelt auf die körperliche und geistige Gesundheit. Von denjenigen, die unsere Küsten besucht haben, sagten 80 % der Besucher, dass der Aufenthalt gut für ihre körperliche Gesundheit sei, und 84 % sagten, dass der Aufenthalt gut für ihre geistige Gesundheit sei.
- Die größte Bedrohung für die Meeresumwelt stellen nach Ansicht der Öffentlichkeit Meeresmüll und Plastikverschmutzung (74 %) dar, gefolgt von chemischer Verschmutzung (57 %) und Überfischung (54 %).
- Der Schutz und die Wiederherstellung der Meeresumwelt durch die Entfernung von Kohlenstoff war die wichtigste Option zur Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Meeresumwelt (43 %), dicht gefolgt von internationalen Verpflichtungen zur Emissionsreduzierung (41 %).
- Die Studie zeigt, welche Rolle Dokumentarfilme wie die beliebten Serien „Blue Planet“ und „Der Attenborough-Effekt“ für das Verständnis der Bedrohungen unserer Meere spielen können. So geben 47 % der Menschen an, dass sie sich durch Naturdokumentationen über den Zustand unserer Ozeane informieren.
- 78 % gaben an, dass sie ihren Lebensstil geändert haben oder dies planen, um die Meeresumwelt zu schützen. Die häufigsten Gründe für diese Änderungen waren die Sorge um den Klimawandel (69 %) und der Wunsch, umweltfreundlicher zu leben (68 %).
Rebecca Pow, Umweltministerinbefasst, sagte: „Es ist klar, dass die Menschen eine starke Verbindung zu unserem wunderschönen Meer und unseren Küsten spüren. Das ist nicht nur sehr begrüßenswert, sondern auch sehr wichtig, wenn wir die Auswirkungen des Klimawandels und den Verlust der Artenvielfalt bekämpfen und unsere Meeresumwelt für zukünftige Generationen bewahren wollen.
„Großbritannien ist weltweit führend im Meeresschutz. Wir haben bereits einen ‚blauen Gürtel‘ zum Meeresschutz eingerichtet, der sich über 38 % der britischen Gewässer erstreckt, und nutzen unsere COP26- und G7-Präsidentschaften, um die Erholung der Ozeane in den Mittelpunkt internationaler Maßnahmen zu stellen.“
Nicola Bridge, Leiterin für Naturschutzbildung und -kommunikation beim Ocean Conservation Trustbefasst, sagte: „Als Meeresschutzorganisation, die an der Entwicklung dieser Studie arbeitet, freuen wir uns sehr darüber, dass immer mehr Menschen den Klimawandel und seinen Zusammenhang mit menschlichem Handeln verstehen. Es ist besonders wichtig, aus dieser Arbeit zu lernen, um während der UN-Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung auf einen verstärkten Schutz unserer Ozeane zu drängen.“
Insgesamt zeigt die Umfrage, dass die Öffentlichkeit erkennt, welche zentrale Rolle unsere Meeresumwelt im Kampf gegen den Klimawandel spielen kann und welchen Wert sie für uns als Individuen im Alltag hat.
Anlässlich des offiziellen Starts der UN-Dekade „Meereswissenschaften für nachhaltige Entwicklung“ unterstreicht diese Umfrage, welche Schlüsselrolle die Meereswissenschaften bei den Bemühungen spielen, unser Verständnis unserer Meeresumwelt zu verbessern und wie wir die Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit der Ozeane am besten erhöhen können, um den Klimawandel zu bekämpfen.
Diese Umfrage dient als Grundlage für künftige politische Maßnahmen und hilft Defra, Partnerorganisationen und Interessenvertretern dabei, das Bewusstsein für Meeresprobleme in England und Wales besser zu verstehen.