Der Ocean Conservation Trust hat in seinem Seegras-Zuchtlabor im National Marine Aquarium die ersten Samen gepflanzt.
Das Projekt im größten Aquarium Großbritanniens ist Teil eines großen, 2.5 Millionen Pfund teuren Projekts zur Wiederherstellung des Lebensraums, das von EU LIFE finanziert und von Natural England geleitet wird.
Das Labor, das Anfang Juni anlässlich des Welttages der Ozeane erstmals eröffnet wurde, wurde nun mit der Testcharge von rund 60,000 Samen gefüllt, was einen wichtigen Meilenstein im dreijährigen Lebensraumrestaurierungsprojekt LIFE Recreation ReMEDIES darstellt.
Im Rahmen des Projekts wird der Ocean Conservation Trust im neuen Labor jährlich bis zu 360,000 Pflanzen züchten, um bis zu acht Hektar verlorener Seegraswiesen wiederherzustellen. Innerhalb der nächsten 25 Tage wird eine Keimrate von rund 50 Prozent erwartet, was zu rund 15,000 Pflanzen führen wird. Jachthafen von Zostera Pflanzen, die bis zum nächsten Frühjahr in der öffentlichen Seegrasausstellung des National Marine Aquarium bleiben.
Sobald der Anbauprozess erfolgreich war, werden drei weitere Pflanzrunden stattfinden. Dabei werden Freiwillige angeworben, die bei der Pflanzung von jeweils rund 600,000 Samen helfen. Die Pflanzen werden dazu beitragen, über acht Hektar verlorener Seegraswiesen in besonderen Schutzgebieten in Gewässern rund um Großbritannien wiederherzustellen.
Das Labor ist nun im National Marine Aquarium für die Öffentlichkeit zugänglich. Besucher haben die Möglichkeit, den Pflanzenanbau live mitzuerleben und gleichzeitig mehr über die Bedeutung des Seegrases zu erfahren.
Das Projekt LIFE Recreation ReMEDIES zielt nicht nur darauf ab, riesige Gebiete verlorener Lebensräume wiederherzustellen, sondern auch lebenswichtige Seegraswiesen in besonderen Schutzgebieten (Special Areas of Conservation, SACs) an den Küsten Großbritanniens zu schützen. Dazu werden moderne Verankerungsanlagen, freiwillige Bootsregeln und gezielte Schulungen bereitgestellt. Der Ocean Conservation Trust führt zusammen mit dem Projektpartner, der Marine Conservation Society, auch den pädagogischen Teil des Programms in Schulen im Südwesten durch.
Mark Parry, Seegrasökologe und Projektmanager beim Ocean Conservation Trust, sagte:
„Wir freuen uns, diese nächste wichtige Etappe in einem unglaublich wichtigen Projekt zur Erhaltung und Regeneration der britischen Seegraswiesen erreicht zu haben. Beim Ocean Conservation Trust erforschen und bearbeiten wir Seegras schon seit vielen Jahren, und daher ist es großartig, dass wir die Chance haben, unser Fachwissen einzubringen, indem wir die Anbau- und Wiederbepflanzungselemente des Projekts leiten.
„Seegraswiesen sind in den letzten Jahren aufgrund einer Kombination von Faktoren wie menschlichem Handeln und Klimawandel zunehmend bedroht. Daher ist es wichtig, dass wir jetzt Maßnahmen ergreifen, um nicht nur die noch vorhandenen zu schützen, sondern auch die bereits verlorenen zu regenerieren. Seegraswiesen sind einer der ökologisch wichtigsten Lebensräume in Großbritannien. Sie unterstützen unsere Fischerei und tragen dazu bei, Küstenerosion zu verhindern. Darüber hinaus absorbieren sie Kohlenstoff aus der Atmosphäre. Daher liegt ihre Pflege nicht nur im Interesse des Ozeans, sondern auch in unserem.“