Die philippinische Polizei hat am Flughafen von Manila über 1,500 lebende Schildkröten beschlagnahmt, die auf dem illegalen Wildtierhandel einen Wert von mehr als 60,000 Pfund hätten und in Klebeband eingewickelt waren.
Die Reptilien wurden in vier nicht abgeholten Gepäckstücken entdeckt. Die Polizei geht davon aus, dass die Taschen zurückgelassen wurden, nachdem der Träger – ein philippinischer Passagier an Bord eines Fluges der Philippine Airlines aus Hongkong – von den harten Strafen für illegalen Wildtierhandel erfahren hatte, die bis zu zwei Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu 200,000 Pesos nach sich ziehen können.
Insgesamt wurden am Sonntag im Gepäck im Ankunftsbereich des Ninoy Aquino International Airport 1,529 Schildkröten verschiedener Arten gefunden. Einige der Tiere gehörten zur Art der Spornschildkröten, die auf der Roten Liste bedrohter Arten der IUCN als gefährdet geführt werden. Auch die Rotwangen-Schmuckschildkröte war unter den gefundenen Reptilien. Die Tiere wurden mittlerweile der Wildlife Traffic Monitoring Unit übergeben.
Schildkröten werden oft als exotische Haustiere gehalten, in Teilen Asiens aber auch als traditionelle Medizin verwendet oder als Delikatesse serviert. Ihr Fleisch gilt bei manchen als Aphrodisiakum, während die Knochen zu Pulver verarbeitet und in der Medizin verwendet werden.
Letzte Woche wurden 3,300 Schweinsnasenschildkröten per Boot nach Malaysia geschmuggelt, dieser Versuch wurde jedoch von der malaysischen Seebehörde abgefangen.
Bildnachweis: Bureau of Customs NAIA/Facebook