Auf der Insel Rennell der Salomonen kommt es zu einer Umweltkatastrophe: Tonnen von Öl laufen in ein Meeresschutzgebiet der UNESCO.
Anfang Februar wurde die in Hongkong registrierte MV Solomon Trader vom Zyklon Oma erfasst und prallte gegen die Küste der Kangava-Bucht. Dabei verkeilte sie sich am Riff und riss einen riesigen Riss in ihren Rumpf, wodurch bis zu 60 Tonnen Öl in die umliegenden unberührten Gewässer gelangten. Und es könnte noch schlimmer werden, denn mehr als 600 Tonnen befinden sich noch an Bord.
Experten aus weit entfernten Ländern wie den USA und Australien wurden eingeflogen, um die giftige Situation zu bekämpfen. Doch die Ölpest konnte noch immer nicht eingedämmt werden. Nach Aussage der Behörden handelt es sich möglicherweise um die schlimmste Umweltkatastrophe in der Geschichte der Inseln.
Die Bemühungen, das von der Bintan Mining Corporation gecharterte Schiff wieder flott zu machen, wurden durch schlechtes Wetter und die Abgelegenheit der Region behindert.
Das Riff, auf dem es liegt, ist Teil eines Welterbegebiets, das von den Vereinten Nationen als globales ökologisch bedeutsames Gebiet anerkannt wurde, das jedoch bereits durch den Klimawandel bedroht ist. Rennell ist das größte erhöhte Korallenatoll der Welt und beherbergt vielfältige und unveränderte Wälder, Korallen und Arten.
Bildnachweis: Australisches Hochkommissariat auf den Salomonen / DFAT