Die Themse, die noch vor 50 Jahren als „biologisch tot“ galt, ist heute die Heimat eines ausgesprochen lebendigen Ökosystems, zu dem Kegelrobben und Seehunde, Hunds- und Glatthaie, Schweinswale und sogar zwei Seepferdchenarten gehören.
Nach Angaben der Zoological Society of London hat sich die Robbenpopulation in nur fünf Jahren mehr als verdoppelt. Mittlerweile leben rund 3,000 Tiere entlang des Flusses. Eine Untersuchung, die diese Woche abgeschlossen und nächsten Monat veröffentlicht werden soll, dürfte ergeben, dass diese Zahl sogar noch weiter angestiegen ist.
Um mehr Menschen über die Themse zu informieren, wird die Zoological Society of London eine Kampagne mit dem Titel „Mutter Themse“ durchführen, um die Bedeutung dieses riesigen Wasserwegs hervorzuheben.
Im September werden sie am Südufer des Themse eine Virtual-Reality-Ausstellung eröffnen, die sich auf die in der Themse lebenden Tiere konzentriert. Bei diesem VR-Erlebnis können die Benutzer „unter Wasser“ gehen und die Lebewesen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.
Annas Cucknell, Projektleiterin für Flussmündungen und Feuchtgebiete, kommentierte: „Wir möchten, dass die Menschen das Grün der Parks, aber auch das Blau sehen. Durch unsere Stadt fließt ein Fluss, das größte Wildnisgebiet, das wir haben, fließt durch London, und oft denken die Menschen nicht so darüber nach.“
„Die Themse ist ein schlammiges Ästuar, sie ist durch und durch schlammig, aber es ist kein Dreck. Die Themse war in der Vergangenheit verschmutzt, schmutzig und tot, und jetzt sehen die Leute die Farbe und zählen eins und eins zusammen, aber wir versuchen mit aller Kraft, diese Wahrnehmung zu ändern, damit die Leute vom Fluss inspiriert werden und sich um ihn kümmern.“