Die Polizei hat einen 27-jährigen stellvertretenden Divemaster in Semporna, Sabah im malaysischen Borneo, wegen des Verdachts festgenommen, am 5. Mai gemeinsam unter Wasser eine Taucherin missbraucht zu haben.
Der 27-jährige Sinar Harian, der nach Angaben der Polizei Teilzeit für ein örtliches Tauchzentrum arbeitet, wurde am 7. Mai in seinem Haus in einem Wasserdorf in Gewahrsam genommen.
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Die 24-jährige Chinesin, die im Urlaub in Malaysia war, soll den mutmaßlichen Vorfall am Tag nach dem Vorfall gegen 10 Uhr morgens gemeldet haben. Kurz darauf war sie über Kuala Lumpur nach Hause geflogen und begann, in den sozialen Medien über ihre Erlebnisse zu berichten.
Einer Aussage der Polizei von Semporna zufolge war die Frau gegen 1 Uhr in einer Gruppe vor der Ferieninsel Mamaking getaucht, als sie behauptete, Harian habe sie ohne ihre Zustimmung unter Wasser geküsst. Außerdem soll sie berichtet haben, dass der Divemaster sie mit der WeChat-App dazu gedrängt habe, vor ihrer Rückkehr nach Hause die Nacht bei ihm zu verbringen.
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Harian blieb bis zum 11. Mai in Untersuchungshaft, während die Polizei den Fall auf der Grundlage eines Abschnitts des Strafgesetzbuchs untersucht, der sich auf die Anwendung krimineller Gewalt bezieht, um die Sittsamkeit eines Opfers zu gefährden.
Wellen in den sozialen Medien
Die Frau hatte ihren Bericht über den Vorfall auf Douyin, einer chinesischen Video-App ähnlich wie TikTok, geteilt und ihre Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass die Behörden von Sabah gegen den Divemaster vorgehen würden, damit niemand sonst ähnliche Belästigungen erleiden müsse.
Ihr Beitrag führte dazu, dass von einem anderen Taucher aufgenommene Bilder, die angeblich den gestohlenen Kuss zeigten, in den sozialen Medien weit verbreitet wurden, zusammen mit einem Polizeibericht und Beispielen eines angeblichen Dialogs zwischen Harian und der Frau.
In Malaysia veranlasste diese Online-Aktivität wiederum eine lokale Gruppe, den Sabah Dive Squad Club, dazu aufzurufen, dass die Mitarbeiter der Tauchzentren jederzeit professionell handeln und die Betreiber eine Auffrischungsschulung zum Ethikkodex für die Beziehungen zwischen Mitarbeitern und Mitarbeitern durchführen sollten Kunden.
Die Betreiber müssten die Qualifikationen des gesamten Tauchpersonals überprüfen, sagte der Club, während Gasttaucher sicherstellen sollten, dass sie nur in zugelassenen Zentren tauchen. Solche Vorsichtsmaßnahmen würden den Ruf der Tauch- und Tourismusbranche schützen und Klagen gegen Tauchbetriebe verhindern, hieß es.
Der Polizeipräsident von Sabah wiederholte die Appelle an die Tourismusunternehmen anschließend auf einer Pressekonferenz.
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