Die Insel Gozo hat eines ihrer berühmtesten Wahrzeichen verloren – das sagenumwobene Azure Window.
Das Azure Window, das durch den Einsturz zweier Kalksteinhöhlen entstand, zog im Laufe der Jahre Tausende von Touristen an, die an die Küste strömten, um die malerische Szenerie zu fotografieren. Dahinter lag der berühmte Tauchplatz Blue Hole, eingerahmt von dem prächtigen Torbogen.
Darüber hinaus war der Ort bei zahlreichen Hollywood-Filmemachern ein großer Erfolg, die ihn in mehrere hochbudgetierte Blockbuster einbauten. Sogar in einer Folge von „Game of Thrones“ tauchte er auf.
Allerdings hatten die Winterstürme der Struktur stark zugesetzt, und große Felsbrocken fielen immer häufiger vom Torbogen selbst und den ihn stützenden umliegenden Klippen herab.
Im Auftrag des Umweltministeriums wurde 2013 eine dreimonatige geologische Studie durchgeführt. Laut einem der Geologen wurde im Bericht zwar vermerkt, dass ein großer Teil des Torbogens in den vorangegangenen 30 Jahren eingestürzt sei und Teile der Seiten des Bogens Risse und Brüche aufwiesen, doch viele der Empfehlungen wurden weitgehend ignoriert.
Im letzten Jahr wuchsen die Bedenken hinsichtlich des Azure Window. Es wurde verboten, über die Spitze des Torbogens zu gehen, und es wurde eine Geldstrafe verhängt. Neben den möglichen Schäden an der Stätte wurde sie auch als Ziel für Klippenspringer berüchtigt. Nach einer dreijährigen Unterbrechung berief die Regierung erneut einen Lenkungsausschuss ein, der die Verwaltung der Stätte überwachen sollte.
Leider erwiesen sich diese Befürchtungen als begründet, denn heute Morgen fegte ein heftiger Wintersturm über die Insel und der Torbogen stürzte schließlich ins Meer. Die Zerstörung war so heftig, dass auch der Stützpfeiler nachgab und diese unvergessliche Landschaft für immer veränderte.