Der britische Betreiber des Kreuzfahrtschiffs, das Anfang März große Teile des unberührten Riffs im Tauchparadies Raja Ampat in Indonesien zerstörte, als es auf Grund lief, wurde zu einer immensen Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 350 Millionen Pfund verurteilt.
Das indonesische Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft berechnete die Höhe der Geldstrafe für Noble Caledonian auf Grundlage der Schäden für das Ökosystem, die Wirtschaft und Gesellschaft von Raja Ampat, der Sanierung des Ökosystems sowie der Kosten für den Schadensersatzanspruch und kam auf einen Betrag von 6 Billionen Indonesischen Rupiah.
Das Ministerium gab an, dass der Gesamtschaden am Kri Reef, der am 3. März durch das unter bahamaischer Flagge fahrende Schiff MV Caledonian Sky verursacht wurde, 18,882 Quadratmeter betrug, wobei etwa 13,270 Quadratmeter völlig zerstört wurden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich etwa 120 Passagiere und 70 Besatzungsmitglieder an Bord.
Noble Caledonian hatte nach der Strandung eine Erklärung veröffentlicht, in der es hieß, man arbeite mit der indonesischen Regierung an einer „fairen und realistischen“ finanziellen Regelung zur Deckung des Schadens. Der von der Schiffsversicherung SPICA ausgehandelte Betrag war jedoch offenbar deutlich niedriger.
Die indonesische Regierung bleibt jedoch hart und räumt zwar ein, dass die Verhandlungen einige Zeit in Anspruch nehmen können, war aber nicht bereit, die Schadenersatzsumme zu reduzieren.