Brasilien wurde wie andere südamerikanische Länder nie mit dem Tauchtourismus in Verbindung gebracht, hofft jedoch, dies nach einer öffentlichen Konsultation zu ändern und ein riesiges Meeresschutzgebiet (MPA) fernab des Festlandes einzurichten.
Brasilien hinkt vielen anderen Entwicklungsländern hinterher und schützt bisher nicht mehr als 1.5 % seiner Gewässer – hauptsächlich das Gebiet um die abgelegene Welterbestätte des Fernando de Noronha-Archipels.
Wenn die neuesten Vorschläge jedoch umgesetzt werden, würde diese Zahl laut eTurbo News um das 14-fache auf rund 21 % steigen.
Die vorgeschlagenen Schutzgebiete von rund 350,000 Quadratmeilen würden die Meere um St. Peter & St. Paul Rocks, eine Gruppe von 15 Inseln etwa 600 Meilen vom Festland entfernt, und Trindade & Martim Vaz, einen noch weiter draußen im Meer gelegenen Archipel, abdecken.
Beide Archipele gelten als Biodiversitäts-Hotspots mit endemischen, gefährdeten und gefährdeten Arten, darunter Wale, Haie, Schildkröten und andere pelagische Arten.
Laut Divers for Sharks und dem Brasilianischen Humpback Whale Institute, zwei in Brasilien ansässigen NGOs, die die Vorschläge vorantreiben, bieten diese Gebiete des Atlantiks „enormes Potenzial“ für das Tauchen und die Walbeobachtung und könnten, wenn sie geschützt werden, zu einem neuen Potenzial führen Tauchsafari-Industrie.
Die derzeit formulierten Vorschläge würden zwei zentrale „Nationaldenkmal“-Nutzungsverbote von rund 42,000 Quadratmeilen vorschreiben, in denen Fischerei und jede Art von Gewinnung verboten wären, umgeben von Mehrzweckzonen, in denen die Fischerei streng reguliert wäre.
Eine Koalition aus brasilianischen Umwelt-NGOs und Tourismusunternehmen drängt jedoch auf eine deutliche Ausweitung der Sperrzonen.
Eine Entscheidung des brasilianischen Präsidenten Michel Temer wird Anfang März erwartet, wenn die öffentliche Konsultation endet.
Divernet – Das Größte Online Ressource für Taucher
18-Feb-18