Tauchnachrichten
Bitteres Ende für einen Schlangenaal
Bild: Steve Weinman.
Wenn die bei Unterwasserfotografen beliebten Schlangenaale ins Visier von Raubfischen geraten, ist ihr Untergang offenbar nicht unbedingt ein schnelles.
Der Schlangenaal (Familie Ophichthidae) kommt in tropischen, gemäßigten Gewässern auf der ganzen Welt vor und kann sich mit seinem harten, spitzen Schwanz in den Meeresboden eingraben. Taucher sehen oft nur den hervorstehenden Kopf, während der Aal darauf wartet, seine Beute zu überfallen.
Der Schwanz beschränkt sich jedoch nicht nur darauf, sich durch Substrat zu bohren – es stellt sich heraus, dass er auch als Werkzeug verwendet werden kann, um aus dem Darm eines Fisches zu entkommen, der einen ganzen Schlangenaal verschluckt.
Sobald man jedoch die weiche Magenschleimhaut des Fisches hinter sich gelassen hat, wird es schwieriger, und es ist nicht bekannt, ob es jemals einem Aal gelungen ist, im Alien-Stil aus einem Fisch herauszuplatzen.
Wissenschaftler in Australien berichteten kürzlich über die ersten dokumentierten Fälle von Schlangenaalen, die aus dem Darm eines Fisches entkamen, sich dann aber im Gewebe seiner Körperhöhle verfingen – und schließlich im scheinbar unbefallenen Fisch mumifizierten.
11 Juni 2020
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Die gefangenen Aale wurden ursprünglich in schwarzen Krächzen gefunden (Protonibea diacanthus), ein kommerziell gefischter Zackenbarsch.
Die Forscher von Northern Territory Fisheries, CSIRO Australia, dem Queensland Museum und dem Museum & Art Gallery of the Northern Territory sammelten anschließend zehn weitere Arten mittelgroßer bis großer Raubfische, von denen angenommen wird, dass sie Schlangenaale als Teil ihrer Ernährung behandeln – und fand sieben Fische mit darin begrabenen Aalen.
Einige der Schlangenaale könnten unbeschriebene Arten sein, sagen die Wissenschaftler.
Ihre Studie wird in Memoirs of the Queensland Museum veröffentlicht.
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