Tauchnachrichten
Man könnte annehmen, dass, wenn ein Teil des Meeresbodens als Meeresschutzgebiet (Meeresschutzgebiet, MPA) ausgewiesen wird, schädliche Aktivitäten wie Öl- und Gasexploration, Bergbau, Deponierung, Baggerarbeiten und Schleppnetzfischerei dort verboten würden. Dies ist jedoch in vielen Teilen der Welt nicht unbedingt der Fall.
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Die gute Nachricht ist, dass zumindest in Kanada die Regierung diese Woche zugestimmt hat, dass ein MPA das sein sollte, was der Name vermuten lässt.
Es hat angekündigt, dass solche schädlichen Industrieaktivitäten in allen neuen MPAs verboten werden und dass die Vorschriften für bestehende MPAs überprüft werden, mit der Absicht, letztendlich überall gleichen Schutz zu gewährleisten.
Die Ankündigung erfolgte durch das Department of Fisheries & Oceans Canada auf dem Nature Champions Summit in Montreal. Laut der Umweltkampagnengruppe Ocean Unite stellt dies „einen bedeutenden Meilenstein“ bei der Verbesserung von Kanadas Engagement für den Meeresschutz dar.
Bei der Ankündigung dieses Schritts erklärte die Regierung, dass die Festlegung eines hohen Schutzstandards wichtiger sei als die Ausweisung selbst.
Zusammen mit den MPAs erklärte das Unternehmen, dass es eine zweite Schutzstufe in Form von „Meeresschutzgebieten“ einrichte, in denen die Öl- und Gasaktivitäten fortgesetzt werden könnten, diese Gebiete jedoch nicht zu den allgemeinen Schutzzielen gezählt würden.
Kanada gab außerdem die formelle Ausweisung des 4500 Quadratmeilen großen Laurentian Channel, eines Unterwassertals zwischen Cape Breton und Neufundland im St.-Lorenz-Golf, als MPA bekannt. Dies wird Kanadas größtes atlantisches MPA, wodurch sich der Anteil der geschützten Meeres- und Küstenumwelt des Landes auf 8.27 % erhöht.
Die Regierung gab an, dass sie ihr 10-Prozent-Schutzziel für 2020 früher als geplant erreicht habe. Weitere Ankündigungen wurden für diesen Sommer erwartet.