Tauchnachrichten
Jazzsänger nach Höhlentauchgang vermisst
Ein deutscher Jazzsänger ist nach einem Tauchgang in der angeblich größten Unterwasserhöhle des Südpazifiks verschwunden.
Marina Trost, 40, hatte am 11. August die Kathedrale an der Nordspitze von 'Eua, einer kleinen Insel in Tonga, erkundet. Sie war mit einer anderen Frau und einem Tauchführer von einem Walbeobachtungsboot aus getaucht, der zurückkam und berichtete, dass Trost sie einige Zeit zuvor verlassen und aufgestiegen sei.
Anschließend durchkämmten Polizei und örtliche Taucher das Gebiet, jedoch ohne Erfolg, da sich die Wetterbedingungen verschlechterten.
Trosts Gewichtsgürtel und später a fein wurden auf dem Boden der Kathedrale gefunden, die als gut beleuchtetes 100 x 50 m großes Amphitheater mit einer maximalen Tiefe von 30 m beschrieben wird. Der Eingang befindet sich in 28 m Tiefe und mehrere Tunnel erstrecken sich von der Hauptkammer aus.
16 August 2019
Die in München lebende Sängerin war mit dem Filmemacher Sebastian Jobst und einem Team im Pazifik unterwegs, um einen Film namens „Ama'ara, das Lied der Wale“ zu drehen, in dem ihr Gesang mit dem von Buckelwalen kombiniert werden sollte.
Buckelwale schwimmen zwischen Juli und November in der Nähe von 'Eua auf dem Weg von und zu ihren Brutgebieten, und örtliche Veranstalter kombinieren Walbeobachtung mit Tauchaktivitäten, wie auf Trosts Tour.
Im Gegensatz zu anderen Teilen Tongas gelten die Meeresbedingungen rund um 'Eua als zu gefährlich für das Schwimmen mit den Walen.
Trosts Taucherfahrung ist unbekannt. Die Durchsuchungen wurden mittlerweile eingestellt und das deutsche Konsulat erklärte, dass das Verschwinden des Sängers weiterhin ungeklärt sei.