Tauchnachrichten
Robo-Jellies könnten Ozeane überwachen
Die biohybride Roboterqualle. (Bild: Stanford University)
Eine Mondqualle wurde in einen „Biohybrid-Roboter“ verwandelt, der sich fast dreimal schneller als normal durch Wasser bewegen kann.
Wissenschaftler der Stanford University in Kalifornien übernahm die künstliche Kontrolle über das Leben Aurelia aurita Quallen durch die Einbettung eines mikroelektronischen Schwimmkontrollgeräts, das Pulswellen erzeugt und Muskelkontraktionen stimuliert.
Sie berichteten, dass nur wenig externe Energie erforderlich war und der Stoffwechselaufwand der Quallen relativ geringfügig zunahm. Der Hybrid soll pro Masse nur tausendmal weniger externe Energie verbrauchen als alle bisher von Menschenhand geschaffenen Wasserroboter.
Der Durchbruch bedeutet, dass der Antrieb von Quallen künstlich erhöht werden kann, bis sie einen „Sweet Spot“ erreichen, an dem die größte Geschwindigkeit der geringsten Energieabgabe gegenübersteht.
Die Forschung mag nach Frankenstein klingen, aber hinter den Experimenten steckt ein Umweltmotiv.
Quallen sind nicht nur effizientere Schwimmer als Maschinen, sondern auch in der Lage, sich selbst zu heilen und in allen im Ozean bekannten Tiefen, Temperaturen, Salzgehalten und Sauerstoffkonzentrationen zu überleben.
2. MÄRZ 2020
Dies könnte sie ideal für die Überwachung der Unterwasserwelt ähnlich wie markierte Tiere machen – oder einfach als Modelle für den Bau effizienterer Unterwasserfahrzeuge dienen.