Taucher werden von der Entdeckung von Forschern der University of Bristol, dass Binnengewässer unter der Oberfläche laute Orte sind, weniger überrascht sein als die nicht tauchende Öffentlichkeit.
„Teiche sind voller bizarrer und mysteriöser Geräusche, die von kratzenden Wasserinsekten, boomenden Fischen und knallenden Pflanzen erzeugt werden“, sagt Dr. Jack Greenhalgh von der School of Biological Sciences der Universität, Hauptautor einer neuen Open-Access-Studie, die in der Zeitschrift veröffentlicht wurde Süßwasserbiologie. „Es ist wie eine Unterwasserdisco!“
Die Studie sagt uns jedoch nicht nur, dass Standorte im Landesinneren laut sind – sie soll die erste sein, die die Geräuschkulisse von Teichen im Vereinigten Königreich detailliert beschrieben hat. Während die akustische Überwachung weithin zur Aufzeichnung von Meeressäugetieren eingesetzt wird, sind die vielfältigen Klanglandschaften von Süßwasserumgebungen noch weitgehend unerforscht, sagt das Team.
Die Forscher verwendeten Hydrophone, um 840 Stunden Unterwasserschallaufnahmen aus fünf Binnengewässern im Südwesten Englands zu sammeln: Old Sneed Park, Eastwood Farm, Abbots Pool sowie den Stauseen Squabmoor und Chew Magna.
Eine genaue Analyse der Audiodateien ergab klar definierte tägliche akustische Aktivitätszyklen. Tagsüber dominierten Wasserpflanzen das „Unterwasserorchester“ mit rhythmischen Winseln und tickenden Geräuschen, die durch Sauerstoffblasen erzeugt wurden, die beim Atmen der Pflanzen im Sonnenlicht freigesetzt wurden.
Nachts wetteiferten Wasserinsekten darum, Partner anzulocken, indem sie ihre Genitalien an ihrem Bauch rieben und dabei Kratzgeräusche erzeugten.
Die akustische Methode könne genutzt werden, um das Vorhandensein bestimmter Arten und den ökologischen Gesundheitszustand zu bestimmen, ohne die Umwelt zu stören, sagt das Team. „Angesichts der großen Vielfalt an Unterwassergeräuschen, die erst jetzt entdeckt wird, ist das Potenzial für die Beurteilung der Gesundheit von Süßwasserökosystemen groß, insbesondere da jetzt kostengünstige Überwachungsgeräte verfügbar sind“, sagt Prof. Gareth Jones.
Die Forscher hoffen, dass die akustische Überwachung von Süßwasserökosystemen dazu beitragen kann, irreversiblen Artenverlust durch Klimawandel und Lebensraumverlust zu verhindern. „Süßwasserlebensräume wie Teiche, Seen und Flüsse sind von entscheidender Bedeutung für die Artenvielfalt“, sagt Prof. Martin Genner.
„Diese Studie zeigt, wie wir Geräuschlandschaften nutzen können, um mehr über die täglichen Zyklen des Süßwasserlebens zu erfahren, und gibt Einblicke, wie wir Geräusche nutzen können, um mehr über die Arten zu erfahren, die in unseren Binnengewässern leben.“
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