Tauchnachrichten
Sea Shepherd bietet an, Waljäger auszuzahlen
Bild: Erik Christensen.
Die Meeresschutzaktivistengruppe Sea Shepherd UK hat der Regierung der Färöer-Inseln einen finanziellen Anreiz in Höhe von einer Million Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren angeboten, um das Grindadráp zu beenden – das jährliche Abschlachten von Grindwalen und anderen Kleinwalen durch Inselbewohner.
Allein in den letzten zehn Jahren seien 10 Kleinwale fünf verschiedener Arten bei der Jagd gestorben, so die Wohltätigkeitsorganisation. Die Praxis wird seit langem von den Teilnehmern als kulturelle Tradition verteidigt.
1. Oktober 2018
Bedingungen des Angebots von Sea Shepherd sind, dass die Anreizzahlungen nur auf den Färöer-Inseln ausgegeben werden können (mit dokumentiertem Nachweis).
Sie müssen dazu genutzt werden, den umweltfreundlichen Tourismus auf den Inseln zu fördern; in kleinen Gemeinden kooperative Wal-/Delfinbeobachtungsunternehmen zu gründen; Bereitstellung von Lehrmaterialien oder Fachvorträgen zum Thema Meeresschutz für färöische Kinder; und die Bürger in Rettungstechniken für Meeressäugetiere zu schulen, damit sie nach Möglichkeit bei der Rettung gestrandeter Wale helfen können.
Die jährliche Zahlung in Höhe von 100,000 Euro erfolgt nur dann, wenn in den gesamten vorangegangenen 12 Monaten auf den Färöer-Inseln keine Wale absichtlich gejagt und getötet wurden.